Dr. med. Albrecht Gittinger
Arzt für Innere Medizin - KARDIOLOGIE
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Frage: Wie kommt eine Panikattacke zustande?


Antwort: Sie brauchen für eine Panikattacke 4 Dinge:

1- Ein Gehirn, das fühlt,

2- Ein Hormon, das durch die Gefühle ausgeschüttet wird,

3- Körperorgane, die auf das Hormon reagieren,

4- Sinne, die diese Reaktion des Körpers wahrnehmen.

Los gehts:

Ein Mensch gerät aus irgend einem Grund unter Druck. Dieser Grund kann äußerlich sein oder von innen kommen, oft kann gar kein eigentlicher Grund genannt werden.

Das Gehirn fühlt Druck, Stress, vielleicht Angst, Anspannung.

Das Stresshormon Adrenalin wird ausgeschüttet.

Die Organe reagieren: Das Herz klopft, die Brust wird eng, die Haut schwitzt, Harndrang, etc.

Die Sinne nehmen diese Veränderungen wahr.

Das Gefühl des Gehirns (Angst, Anspannung) nimmt dadurch zu.

Mehr Adrenalin wird ausgeschüttet.

Die Organe reagieren vermehrt ......

Sie merken es: Eine Schleife, die sich selbst verstärkt.

(01.02.2013)



Frage: Welche Rolle spielen lebensgeschichtliche Umstände beim  Infarktrisiko? Was ist da gesichert?

Antwort: Dieser Frage wurde in den letzten Jahren u.a. in der INTERHEART-Studie nachgegangen. Die Untersucher beobachteten die Wirkung von 9 Risikofaktoren auf das Infarktrisiko. Dabei hatten (hinter erhöhten Blutfetten) lebensgeschichtliche Faktoren die größte Bedeutung. Gefragt wurde dabei nach Depression, beruflichen oder privaten Ausnahmeereignissen (Scheidung, Arbeitsplatzverlust o.ä.), und nach der Möglichkeit, sein Leben selbst zu bestimmen oder fremdbestimmt zu sein.

Fazit: Die Bedeutung lebensgeschichtlicher Faktoren und der Depression für das Infarktrisiko ist hoch.

ABER: Es ist sicherlich derjenige Risikofaktor, der am schwersten bevölkerungsweit angehbar ist.   So ist nicht leicht zu sehen, wie in der Breite der Bevölkerung die Auswirkungen z.B. eines Verlassenwerdens durch den Lebenspartner gemildert werden können.

(15.08.2011) 



Frage: Wird bei uns Psychotherapie auf Zuweisung  anderer Ärzte angeboten? 

Antwort: Nein, ich arbeite psychotherapeutisch nur mit solchen PatientInnen, bei denen sich die entsprechenden Fragestellungen aus der kardiologischen Betreuung ergeben. Das bedeutet: Wir arbeiten primär kardiologisch. Wenn sich im Verlauf dieser Arbeit ein psychotherapeutisches Weiterarbeiten nahelegt, biete ich das an.

(01.10.09)



Frage: Welcher psychotherapeutischen Schule oder Richtung gehöre ich an?

Antwort: Die strikte Trennung zwischen tiefenpsychologischer und verhaltenstherapeutischer Arbeit ist glücklicherweise weitgehend überwunden. In der Tendenz arbeite ich tiefenpsychologisch. Meist versuche ich mit mehr als einer Person zu arbeiten, also z.B. mit Paaren oder Familien. Ich strebe eine eher geringe Zahl von Sitzungen an und versuche, die Teilnehmer zur persönlichen Weiterarbeit in ihrer Partnerschaft oder Familie zu ermutigen.  Oft spielen bei meinen Patienten psychosomatische Fragestellungen eine Rolle und in diesem Zusammenhang ist das Einüben von Techniken wie progressiver Muskelentspannung oder autogenem Training  hilfreich.

(09.01.09)



Frage: Warum muss man auf eine Psychotherapie oft so lange warten? 

Antwort: Es liegt nicht an der fehlenden Nachfrage und auch nicht an der zu geringen Zahl qualifizierter Therapeuten, es liegt am Geld. Es steht nur in begrenztem Umfange Geld für Psychotherapien zur Verfügung.
Die Bezahlung der Therapien ist eher schlecht, wenn man sie mit anderen ärztlichen Leistungen vergleicht. Viele Ärzte, die neben ihrer sonstigen ärztlichen Arbeit auch psychotherapeutisch arbeiten, bieten deshalb nicht viele Therapiestunden an. Am wirtschaftlich einfachsten funktioniert es, wenn ein Arzt oder ein psychotherapeutischer Psychologe ausschließlich psychotherapeutisch arbeitet, keine Angestellten hat,  sozusagen nur einen Anrufbeantworter, die Termine selbst organisiert und dadurch keinen großen Kostenapparat hat.   

20.08.08



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